- Neuer Rückschlag für Binance: Die Zahlungskarte der größten Krypto-Börse wird in Europa ab Dezember gestoppt. Hintergrund sind womöglich regulatorische Konflikte.
- Die Deutsche Bank testete mit der englischen Standard Chartered ein neues Zahlungsnetzwerk namens UDPN, das Blockchains und CBDCs verbinden soll.
- Das umstrittene Wiederherstellungssystem Ledger Recover ist öffentlich.
- Der Bitcoin-Kurs explodiert nach Neuigkeiten um den BlackRock Bitcoin Spot ETF und reißt den gesamten Kryptomarkt mit in den dunkelgrünen Bereich.
Rückschlag für Binance: Zahlungskarte wird gestoppt
Erneut gibt es einen Rückschlag für Binance. Die größte Krypto-Börse der Erde wird die Unterstützung für Zahlungskarten ab dem 20. Dezember stoppen, wie das Unternehmen seinen Kunden per E-Mail mitteilte.
Betroffen sind europäische Nutzer, die eine sogenannte Binance Card erhielten, welche die Krypto-Börse in Zusammenarbeit mit der Solaris Bank herausgab. Ziel des Angebots war es, Krypto-Nutzern den einfacheren Einsatz ihrer digitalen Anlagen im täglichen Leben zu ermöglichen. Die dafür verwendeten Coins mussten sich allerdings zuvor in der Verwahrung von Binance befinden.
Die Binance Card wurde im September 2020 im europäischen Raum eingeführt. In Europa war die Zahlungskarte offenbar nie so beliebt wie auf anderen Märkten der Erde. Laut Binance sei von der Einstellung lediglich ein Prozent der Nutzerbasis betroffen.
Augenscheinlich stecken hinter dieser Entwicklung regulatorische Probleme – eine Annahme, die Binance öffentlich jedoch verneinte.
Brücken zwischen der klassischen und der neuen Finanzwelt brechen zunehmend ein. Die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard gehen immer öfter auf Abstand zur Krypto-Industrie, während Konflikte zwischen der Kryptobranche und US-Behörden wachsen.
Deutsche Bank versendet erstmals Stablecoins: Was steckt dahinter?
Die Deutsche Bank versendete vor wenigen Tagen erstmals Stablecoins. Hintergrund dieser Neuerung ist jedoch kein Einstieg des Bankenhauses in die Kryptobranche. Die Deutsche Bank testete mit der Transaktion das Universal Digital Payments Network (UDPN).
Beim UDPN handelt es sich um ein Netzwerk, das Blockchains mit CBDCs verbinden soll. So sollen die Anwendungszwecke für digitale Zentralbankwährungen wachsen und Krypto-Nutzern die Interaktion sowie der Einstieg in CBDCs leichter fallen.
“Das UDPN fördert die finanzielle Inklusion, indem es Unternehmen auf der ganzen Welt ermöglicht, sich direkt mit den zentralen und dezentralen digitalen Währungssystemen der Zukunft zu verbinden”, heißt es dazu auf der offiziellen Webpräsenz des UDPN.
Standard Chartered und die Deutsche Bank testeten das Netzwerk, indem sie mehrere Transaktionen mit dem bekannten US-Dollar-Stablecoin USDC und dem Euro-Stablecoin EURS abwickelten.
Nach weiteren Entwicklungsschritten sollen Transaktionen des UDPN kostenlos möglich seien.
Ledger Recover: Umstrittenes System ist öffentlich
Im Mai spielte sich innerhalb der Krypto-Szene ein riesiges Drama um ein neues System des bekannten Branchenunternehmens Ledger ab. Die französische Firma kündigte Ledger Recover an. Dank neuer Funktionen soll die Handhabung von Hardware Wallets der Marke Ledger noch einfacher und sicherer werden. Nun ist Ledger Recover öffentlich.
Das System funktioniert nach dem Multisig-Prinzip. Ein privater Schlüssel, der dem Nutzer den Zugang zu Kryptowährungen, die über den Ledger verwaltet werden, bietet, wird in drei Bruchstücke geteilt und von drei verschiedenen Diensten gesichert: Von Ledger, Coincover und EscrowTech.
Um Recover nutzen zu können, müssen sich Kunden von Ledger zuvor identifizieren, ihren Klarnamen angeben und Ausweisdaten hinterlegen. Dieser Schritt ist wichtig, da er im Falle eines Verlusts zur Wiederherstellung des Private Keys dient.
Unter vielen Krypto-Nutzern gilt das Prinzip aus Gründen der Privatsphäre als inakzeptabel. Auch dass die technische Möglichkeit besteht, einen Private Key des Nutzers von der Hardware Wallet über das Internet zu übertragen, gilt Kritikern als zu große Schwachstelle.
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Bitcoin-Kurs explodiert durch Neuigkeiten um Bitcoin Spot ETF
Die Euphorie über Neuigkeiten rund um die Bitcoin Spot ETFs in den USA reißt nicht ab. Diese Woche schoss der Bitcoin-Kurs deshalb von rund 30.000 US-Dollar auf ein Hoch von 35.000 US-Dollar.
Zu Redaktionsschluss notiert die größte Kryptowährung bei 34.000 US-Dollar. Doch nicht nur der Bitcoin profitiert – nahezu der gesamte Markt schreibt dunkelgrüne Zahlen. Ethereum stieg währenddessen etwa von 1.600 auf 1.800 US-Dollar.
Was war passiert? Schuld an der plötzlichen Bullenstimmung ist ein vermeintlich neuer Eintrag der DTCC (Depository Trust & Clearing Corporation). Das Unternehmen wickelt das Trading für Börsen wie den NASDAQ ab.
Im Verzeichnis der DTCC wurden findige Sucher auf einen Eintrag des iShares Bitcoin Trust aufmerksam. Dieser ist unter dem Kürzel IBTC eingetragen. Es handelt sich dabei um einen beantragten Bitcoin Spot ETF von BlackRock – dem größten Vermögensverwalter der Erde.
“Der iShares Bitcoin Trust wurde bei der DTCC gelistet. Der Ticker wird IBTC sein. Das ist Teil des Prozesses, um den ETF auf den Markt zu bringen”, schrieb ETF-Experte Eric Balchunas am Montag.
The iShares Bitcoin Trust has been listed on the DTCC (Depository Trust & Clearing Corporation, which clears NASDAQ trades). And the ticker will be $IBTC. Again all part of the process of bringing ETF to market.. h/t @martypartymusic pic.twitter.com/8PQP3h2yW0
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) October 23, 2023
Der iShares Bitcoin Trust befindet sich immer noch in der Bearbeitung der zuständigen Aufsichtsbehörde SEC. Viele Analysten glauben, dass die Zulassung kurz bevorsteht. BlackRock passte den Antrag erst kürzlich erneut an, nachdem man sich mit der SEC über Kritikpunkte ausgetauscht hat.
Der Eintrag innerhalb der DTCC erzeugte neue Hoffnung. Wenn sich der ETF im Verzeichnis schon finden lässt, dann muss der Marktstart greifbar nahe sein, so die Hoffnung.
Inzwischen stellte sich heraus: IBTC ist bereits seit August bei der DTCC verzeichnet. Eine baldige Veröffentlichung lässt sich anhand der Faktenlage also nicht erkennen.
Was ist das Besondere an BlackRocks Bitcoin ETF?
Laut Balchunas ist der Eintrag bei der DTCC dennoch eine Besonderheit. Beinahe jeder verzeichnete ETF stehe kurz vor der Veröffentlichung oder könne bereits gehandelt werden. BlackRocks Bitcoin Spot ETF ist der einzige Fonds seiner Sorte, der dort bereits zu finden ist.
Dass sich die Euphorie der letzten Tage so sehr auf den börsengehandelten Fonds konzentrierte, liegt vor allem an zwei Punkten: BlackRock ist der größte Vermögensverwalter der Erde und blickt auf eine erfolgreiche Historie mit der zuständigen Aufsichtsbehörde SEC.
Die SEC genehmigte bisher jedoch noch keinen einzigen Bitcoin Spot ETF. Das Investmentprodukt gilt als sehr gefragt und interessant für institutionelle Investoren in den USA.
Author: Angela Gutierrez
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